Montag, 9. Juli 2012

Jailhouse Blues

In Lydius überschlugen sich die Ereignisse. Krieger rannten durch die Straßen und Gassen, vor den Toren war ein Tummult zu hören und als sie sich öffneten stürmten Söldner hinein geführt von dem Administrator der Stadt.
Kämpfe überall, Geschrei und Gebrüll der Krieger, Stahl das klingend aufeinander traf. Dann etwas was garnicht so in die ganze Szene passte, Musik ja Isabell war sich sicher das sie da Musik hörte und eine Frauenstimme die leicht keifend klang. Sie kannte diese Stimme nur zu gut und ihr Magen verkrampfte sich wie immer wenn sie dieser Frau begegnete. Es war die Prefektin die zwei Spielleute vor sich her trieb und sie anhielt von den Heldentaten des Administrators zu singen.
Die Gefährtin des Administrators die noch eben neben Isabell stand folgte dieser merkwürdigen Prozession.
Auch Isabell beschloss ihnen zu folgen um zu sehen wo dieser Irrsinn noch hinführen würde. Ja es war Irrsinn was hier ablief. Ein Administrator der mit Söldnern gegen seine eigene Stadt kämpfte getrieben von einer machthungrigen Frau die nichts anderes kannte als ihre eigenen Interessen und dabei jeden verraten würde.

Es ging zum Palast und den Spielleuten, einem Mann den Isabell schon aus Kasra kannte und eine Frau die offensichtlich seine Gefährtin war, wurde die Sache wohl immer mulmiger dennoch spielten sie weiter und der Mann sang seine Verse.
Überall um sie herum Chaos und die Prefektin im Triumphrausch, Isabell war kurz versucht ihren Dolch zu ziehen und dem Elend dieser Frau ein Ende zu setzen das sie verdient hätte, sie griff kurz an ihr Bein an dem der Dolch unter ihre Robe befestigt war. Doch was würde das bringen doch nur ihren eigenen Tot, nein das musste anders gehen. Sie schrie die Frau an "Was soll das ganze hier? bist du schon wahnsinnig vor machtbesessenheit?"und auch aus dem Mund der Administratorgefährtin kamen ähnliche worte in Richtung der Prefektin.

Tags zuvor hatte Isabell noch mit der Schreiberin gesprochen die gegen die Prefektin arbeitete. Isabell erzählte ihr was ihr passiert war und von den Machenschafften der Prefektin und die des Administrators. Sie erfuhr wer hier anscheinend auf welcher Seite stand und bot der Schreiberin ihre Hilfe an.
Wenn das denn möglich war aber dafür mussten die Dinge erst mal gut laufen für sie. Eine Hand zuvor hatte sie ihre Kontakte genutzt, natürlich war das gegen die Interessen Kasras und gegen die Interessen der Regentin dort doch Isabell wollte nicht unvorbereitet sein falls es zum Äussersten kommt. So hätte sie immer noch ein Ass im Ärmel und eine wirkliche Handhabe gegen die Prefektin.

Aber nun stand sie hier ersteinmal alleine. Das kmpfgeschrei ebbte etwas ab und wütend drehte sie sich von der Prefektin weg. "Wir sollten nachsehen ob wir die Verwundeten versorgen können" sagte sie entschlossen nicht untätig zu bleben zur Gefährtin des Administrators nachdem sie die Spielleute angeherrscht hatte entlich mit diesen falschen Lobeshymnen aufzuhören. Dann wartete sie nicht länger und eilte los.

Als sie die Strasse herunter eilte kam sie an den Zellen vorbei in denen zwei Männer saßen einer davon ein Krieger.
Davor stand der Administrator und stritt mit den Männern.Langsam näherte sich Isabell und fragte ob die Männer verletzt seien und ob sie sie versorgen könne man schenkte ihr keine Beachtung.
Sie fragte noch einmal bevor sie den Administrator fragte ob er wahnsinnig geworden sei gegen seine eigenen Leute mit Söldnern vorzugehen. Er brüllte sie nur an was sie in Lydius mache und erinnerte sie an ihren Eid ihm gegenüber. Der eine Mann der am Boden der Zelle saß und anscheinend kein Krieger war versicherte dem Administrator seine treu und wurde herausgelassen. Die Tür der Zelle stand noch offen als Isabell einen schweren Fehler beging. Sie sagte dem Administrator was ihr der Eid wert sei den sie unter Zwang schwören musste. Oh Isa erst denken dann sprechen dachte sie bei sich aber sie war viel zu wütend. Dann wurde sie auch schon durch die offene Tür in die Zelle zu dem Krieger gestoßen. Und der Administrator verkündete ihr das sie nun das Leben einer Sklavin führen würde. Der Krieger der noch an den Händen gefesselt war streckte ihr diese entgegen und Isabell löste sie schnell dann stellte sie sich hinter ihn. Niemand hatte sie durchsucht so raffte sie ihren Rock und zog leise ihr Messer um es gleich an den Krieger weiterzureichen. Er würde damit eher was anzufangen wissen als sie selber dachte sie. Plötzlich plumsten einige Verbandspäckchen, von dem Fenster zur Straße der Zelle, durch die Gitterstäbe. Da saß wohl die Kajira des Kriegers und wartete nur darauf zu helfen. Was dann geschah lies Isabell fast schon auflachen aber sie verhielt sich still. Der Krieger kramte in seiner Tasche und Isabell sah einen Schlüssel den er unauffällig durch die Gitter nach draussen beförderte, der Zellenschlüssel. Der Krieger war ihr Held für den Tag. Dann gesellte sich noch ein Mann zu dem Administrator und die Schreiberin die Isabell schon gesprochen hatte. Diese setzte sich für Isabell ein doch ohne das der Administrator nachgab. Nein er gab auch Anweisung an den anderen Mann der anscheinend sein Vertreter war das Isabell als Sklavin verkauft werden sollte. Zuvor konnte sie sich noch etwas beherrschen doch nun stieg Panik in ihr auf.

Der Administrator wollte anscheinend verreisen und übergab gab seinem Stellvertreter noch Anweisungen. Und zuvor handelte auch die Schreiberin noch mit ihm um ihr eigenes Schicksal. Dann verschwand er und nur sein Stellvertreter und die Schreiberin blieben da. Die Lage nicht ganz erfasst bluffte Isabell was das Zeug hielt. Sie sei offiziell in Lydius und in Kasra wüsste man Bescheid über die Machenschaften des Administrators. Sie malte ein düsteres Bild der Beziehungen zwischen Kasra und Lydius bis hin zu Krieger die kommen würden. Den Mann lies das alles unbeeindruckt.
Isabell wunderte sich etwas sagte die Schreiberin nicht er wäre auf seiten der Bürger von Lydius? Nein sie sagte nur er sei ein guter Mann.
Nach einiger Zeit aber wurde klar das er gar nicht vor hatte Isabell und den Krieger weiter gefangen zu halten. Sobald der Administrator die Stadt verlassen hatte lies man sie frei. Isabell sollte sich nur bereit halten everntuell gegen die Prefektin auszusagen wenn man sie vor Gericht zerren würde. Sie willigte ein wollte das aber nicht in Lydius abwarten sondern schnellst möglich zurück nach Kasra. Die Prefektin vor Gericht, bei der Armee die sie hinter sich hat? Es wird besser sein das nicht in Lydius abzuwarten ondern in Sicherheit. Dachte sich Isabell nur, verabschiedete sich und reiste ab.

Ein letzter Blick auf die Zellen. Ich gewöhn mich noch daran, sing das nächste mal einen Blues und zwischendurch rappel ich mit einer Blechtasse an den Gitterstäben. Na besser nicht Sie schmunzelte über ihre Gedanken und war froh das es wiedereinmal gut ausgegangen war.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen