Montag, 24. Dezember 2012

Kasra und das Gefühl des Verrats

Diesmal war Isabell als die Händlerin Isadora con Iskander nach Kasra gereist. Ein gewagtes Spiel und sie fragte sich warum sie das Schicksal so herausvorderte. War es das Heimweh oder ein Funken Hoffnung das wieder alles gut werden könnte? Sie fand keine Antwort. Ihr Herz schlug bis zum Hals.
Es war ein merkwürdiges Gefühl, sie betrat als Fremde eine Stadt die ihr so vertraut war. Die Geräusche, Gerüche, die Pflaster unter ihren Füßen alles schrie förmlich "Zuhause". Doch das war es nicht.
Sie seufzte schwer und ging dann richtung Herberge aus der sie Stimmengewirr hörte. Die Herberge war recht gut besucht an diesem Abend und sogar die Regentin selber saß dort. Sie stellte sich vor und nahm auf einem der Kissen Platz. "Isadora con Iskander ist mein Name Tuchhändlerin" Sie spielte ihre Rolle wieder mal perfekt doch die Zweifel blieben ihr. War sie nicht die Diplomatin Kasras? "Was tue ich hier" Fragte sie sich.
Luc der Stellvertretende Kommandant saß neben ihr und wetterte gegen Del-ka und es wurden Maßnahmen besprochen die man dagegen unternehmen könnte. Isabell horchte auf und mischte sich wie beiläufig in das Gespräch ein.
Da war sie wieder diese Stimme in ihr die sie anzuschreien schien "Heimsteinverräterin". Nach aussen lies sich Isabell nichts anmerken zu groß wäre die Gefahr das man sie erkannte und dann würde man sie mit Recht fragen warum sie als Händlerin in Kasra rumschnüffelt, doch innerlich verkrampfte sich alles in ihr.
Um ihre Identität zu untermauern überreichte sie dem Rarius Catellus das Schreiben das sie als Abgesante der Vosk-Liga auszeichnete. "Verräterin" schrie es in ihr wieder auf.
War sie nicht der Regentin immer treu ergeben gewesen? Sie wagte nicht wirklich zu ihr herüber über den Tisch zu sehen zusehr nagte das Gewissen an ihr.
Sie ignorierte die abfälligen Bemerkungen Catellus über das Schreiben und ihrer Person. Und fast wäre sie wieder um ein Haar aufgefallen als sie Maria anweisen wollte den Blackwine linksherum zu rühren.

Sie blickte herum und fragte sich warum man nicht verstanden hatte das sie nicht gegen gegen die Rarii war sondern nur gegen ihre Methoden die sie in Kasra an den Tag legten. Das sie gar nichts aufweichen wollte oder eine gewisse Ordnung in Frage stellte. Was ja auch völlig unsinnig wäre denn Del-ka wollte ja diese alte Ordnung wieder herstellen und wäre sie dagegen dann würde sie es ja nicht unterstützen. Doch würden sie es verstehen?
Isabell hatte Kasra verlassen müssen sie konnte nicht einfach zusehen zur Untätigkeit verdammt beim Tee in der Herberge. Ihr wäre lieber gewesen man hätte an einem Tisch gesessen und unter der Führung der Regentin wieder zusammen gearbeitet.
"Du suchst nur Ausflüchte Verrat bleibt Verrat" Sagte die Stimme in ihr wieder.

Der Kapitän Kayo gesellte sich zu der Runde und die Regentin bot ihm das Kommando auf einem der Tarnschiffe Kasras an. Sie agte aber das dieses Schiff wohl auf Patrolie im Voskdelta sei und er das Kommando bekäme wenn es zurück sei.
Wieder horchte Isabell auf. War das eine Fehlinformation? Ahnte die Regentin was? Wieso betonte sie das so wo sich das Schiff befinden solte? "Das Voskdelta ist sehr weit weg von Kasra, was macht ein Tarnschiff aus Kasra dort auf Patrolie ist das nicht etwas Risikoreich" Fragte Isabell bekam aber natürlich keine befriedigende Antwort, was sie auch nicht ernsthaft erwartet hatte. Sie befand dem das man dem nachgehen sollte.

Als sie sich verabschiedete war ihr eins ganz klar, die Informationen die sie gehört hatte würden sie entgültig zur Verräterin an ihrem Heimstein machen sobald sie zurück in Turmus war und sie Del-ka mitgeteilt hatte.

Draussen waren die Straßen wie leergefegt und nur das Stimmengewirr aus der Herberge klang wieder hinaus auf die Straße. Isabell kelbte ein Del-ka Plakat an die Wand des Feuerkrugs. "Verräterin" Schallte die Stimme wieder in ihr, diesesmal mit einer stechenden Gewissheit und mit dem Wunsch man würde sie einfach dabei erwischen und ihr dafür die gerechte Strafe zukommen lassen.

Samstag, 22. Dezember 2012

Der Handel beginnt

Isabell war nun wieder als die Tuchhändlerin Isadora con Iskander auf Reisen gegangen um sich unter den Händlern Gors einen Namen zu machen auserdem standen noch so einige Dinge an die zu erledigen waren aber dies konnte sie alles miteinander verbinden.

Bisher hatte sie niemand erkannt und ihre Tarnung schien perfekt zu sein. Schon einigemale war sie Leuten begegnet die die Schreiberin Isabell kannten aber keinem ist wohl was aufgefallen.

So führte ihr Weg erst mal nach Jorts Fähre wo sie in die Herberge einkehrte.
Das meiste,wusste sie genau, erfährt man in einer fremden Stadt immer in der Herberge. Dort saß der Rarius Skadi und die Schriftgelehrte Talia.
Sie kannte Skadi noch aus Kasra sie waren sich dort kurz begegnet und er schien erst sehr erfreut zu sein ihre Stimme zu hören und sprang direkt auf bis er dann merkte das keine Diplomatin vor ihm stand sondern eine Händlerin. Die Schreiberin erkannte Isabell als die die zusammen mit dem Rarius in Turmus bei dem Del-ka Treffen war. der Name des Kriegers war ihr entfallen, sie überlegte kurz "Klimbim?" ... "ach was so heißt doch niemand".
Hatte Skadi was gemerkt? Schnell stellte sich Isabell als Isadora con Iskander vor. Wenn man hier in Jorts etwas merken würde hätte das schlimme Folgen für Isabell dessen war sie sich sicher.
Sie musste Skadi alleine sprechen und erklärte kurzer Hand das sie noch fähige Krieger suchte die ihre Karavanen beschützen sollten. Das war nichts so gut denn die Schriftgelehrte am Tisch und ein Mann der am sich am Nachbartisch niedergelassen hatten wetterten sofort das der Krieger Jorts verpflichtet sei und nicht einfach auf Reisen gehen könne wie es ihm beliebt. Auch auf die Frage nach Getreide das sie für ein Weiterführendes Geschäft brauchte bekam sie von dem Mann nur die Antwort das er ihr nichts verkaufen würde. Er würde nur an Verbündete verkaufen da er hinten herum keine Feinde füttern wolle. Isabell hakte nicht weiter nach. Die leute hier in der Provinz schienen ihr doch sehr seltsam.
Ein Händler gesellte sich zu der kleinen Runde an den Tisch und natürlich kam man ins Gespräch nach dem man sich einander vorgestellt hatte und somit auch ins Geschäft. Der Händler hatte nicht viel zu bieten was hochwertige Waren anging doch bei Wein wurde Isadora hellhörig. Sie lies sich eine probe bringen und orderte sogleich ein dutzend Fässer nach dem sie probiert hatte. Der Wein war keine Spitzenqualität aber doch recht gut und mit etwas Geschick und dem nötigen Anpreisen würde sie den Wein sicher auch als Spitzenwein verkaufen können. Sie würde immer noch einen guten Profit dafür erlangen trotz das der Preis etwas hoch lag.
Sie wiederum zeigte dem Händler Proben ihres Tuchs, edle kostbare Stoffe und Seiden, einige Stoffe sogar von Goldfäden durchzogen. Die Stoffe wären wohl nicht das Richtige für die einfachen Leute in Jorts sagte ihr der Händler was Isabell durchaus einsah aber man verbleib dabei das er eine nachricht schicken würde falls er Stoffe einfacherer Art brauchte. Der Handel begann und sie hatte den ersten Schritt gemacht.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Tuchhändlerin Isadora con Iskander

Mit einem mulmigen Gefühl ging Isabell in Lydius vom Schiff und stand nun genau vor dem Kontor in dem sie vor langer Zeit wärend ihrer Entführung gefangen war. Ein kalter Schauer durchlief sie und ihr Magen verkrampfte sich. Die Erinnerungen daran saßen tief und sie würde es auch niemals wieder vergessen. Auf den zehenspitzen lugte sie durch das staubige Fenster ins innere, leer, doch sie sah es noch die Kisten, Säcke, Tuchrollen und möbel die dort standen. Leer? Nein das Kontor war nicht ganz leer. Isabell wich ein Stück zurück als sie das einzige was in dem Raum stand als den Käfig erkannte in dem sie hungrig, durstig und frierend mit Drogen vollgestopft saß.
Sie brauchte eine ganze Weile um sich wieder zu fassen und schritt dann wie man es von ihr erwartete durch das Stadtor nachdem sie dem Wachhabenden das Schreiben vorlegte das sie als Abgesante der Vosk-Liga auszeichnete.

Nun stand sie auf der Hauptstraße der großen Stadt und schaute sich wieder um. Einiges hatte sich verändert seit sie das letzte mal da war. das Teehaus gab es nicht mehr und auch die umgestürzte Statue war weggeräumt worden.
Die Schmiede mit dem Kennel in dem sie das zweite mal eingesperrt war stand noch da.
Nun musste sie doch wieder etwas schmunzeln denn bei den Unruhen damals hatte man sie Hals über Kopf zu dem Rarius in den Kennel gesteckt aber im eifer des gefechts hatte man sie nicht durchsucht und so hatte sie Ihren Dolch immer noch am Bein mit dem sie dann die fesseln des Rarius löste, wie sich dann herausstellte war der rarius auch nicht durchsucht worden und hatte den Schlüssel zum Kennel noch.
Doch zum Glück waren Dagger und Schlüssel nicht mehr nötig und sie wurden befreit nachdem sich der Administrator auf Reisen begeben hatte. Damals war noch Lady Amira in Lydius aber isabell hat sofort die Stadt verlassen und ist nach Kasra zurück seither hatte sie Lydius nie wieder betreten.
Nun stand sie mitten in der Stad und die Erinnerungen liefen wie Bilder vor ihren Augen ab.

(( Zu dem was Isabel vorher in Lydius passierte:Entführung und den Tot vor Augen... Teil 1 
 Entführung und den Tot vor Augen... Teil 2
Verraten und verkauft oder Bauernopfer?
Jailhouse Blues ))

Auch der Rarius der sie begleitete und mittlerweile hinter sie getreten war hatte keine guten Erinnerungen an Lydius. So machten sich dann beide auf zu einer Schenke wo sie etwas zu sich nehmen konnten wärend sie darauf warteten das die Stadt langsam erwachte.
nach einer ganzen Weile tat sich dann was und ein mann und eine Frau betraten die Schenke. Der mann stellte sich als Magnus vor aus der Kaste der Händler obwohl Isabell im Laufe der Zeit den Eindruck bekam das lebenskünstler wohl passender als Bezeichnung für ihn wäre, die Frau hieß Sam und war wohl Musikerin und die Gefährtin des Händlers Sir Grae.
Isabell erhob sich und stellte sich als Tuchändlerin Isadora con Iskander vor deren Schiff im Hafen lag gefüllt mit den Kostbarsten Stoffen Gors. Edelstes Tuch und kostbarste Seide aus der Tahari pries sie ihre Waren an und stellte gleich mal sicher das sie auch Kredite vergab. Es fiel ihr leicht die arogante und schwer reiche Tuchhändlerin zu spielen. Magnus wurde hellhörig und zeigte direkt Interesse an einem Kredit da er wohl recht Mittellos war. So kam es das nach einigem hin und her der junge Händler einen Schuldschein über einen Gorldtarn unterschrieb.
Das erste Geschäft war getätigt und jetzt brauchte sie nur noch im Hafen ein Kontor anzumieten und es konnte los gehen. Sie musste jetzt nur noch die leute davon überzeugen das ihr Tuch keinen Schimmel angesetzt hatte so wie Gerd lauthals herumposaunte also hieß es erst mal den Ruf wieder herstellen. Aber auch das würde sie schaffen, grinsend reiste sie erst mal zurück nach Turmus und war froh aus diesen kratzenden weis-goldenen Roben wieder in ihr gewohntes Blau zu kommen.

Fortsetzung folgt...



Samstag, 15. Dezember 2012

Spiel mit dem Feuer

Schmunzelnd betrachtete sich Isabell im Spiegel und zupfte das weiße Kleid mit den goldenen Bodüren noch etwas zurecht dann verfinsterte sich ihr Blick wieder. Kopfschüttelnd sah sie sich dann ihr Spiegelbild wieder prüfend an und murmelte "Wenn das mal nicht alles böse ausgeht, du spielst wieder mit dem Feuer".
Dann legte sie alle ihre Sachen die sie als Schreiberin Isabell entlarven könnten in eine Truhe und verschloss diese sorgfältig.

Erst vor wenigen Tagen hatte sie Kasra nach einem heftigen Streit mit den Rarii verlassen. Und so wurde aus der einstigen Diplomatin Kasras die einfache Schreiberin Isabell die sich in einem kleinen Hafen am Vosk versteckte. Obwohl sie sich recht sicher fühlte da sie nicht annahm das man sie verfolgen würde.
Nun fanden sich dort schnell neue Aufgaben für Isabell, Aufgaben die von großer tragweite waren. Sie würde weiter reisen, reisen in eine Stadt die sie nicht mal mehr als Diplomatin betreten hätte weil es für sie viel zu gefährlich gewesen wäre doch in ihrer neuen Identität würde sie niemand erkennen. "Und wenn doch?" Dachte sie. Sie wusste genau das dies ihre versklavung oder sogar den Tot bedeuten würde. "Wer nicht wagt der nicht gewinnt" sagte sie ernst zu ihrem Spegelbild "Es muss sein für die Sache" dann malte sie mit dem Finger ein Dreieck auf den leicht beschlagenen Spiegel, stellte sich gerade hin und nickte.

Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave. (Aristoteles)