Dienstag, 20. August 2013

Pfeilvergiftung


Isabell saß vor der Hafenmeisterei auf der Bank und schaute dem Treiben im Hafen zu doch ihr Blick war leer und in Gedanken war sie viel weiter weg. Gestern erst hatte man sie zu den vergifteten Pfeilen verhört, es war keine große Sache dachte Isabell da sie nicht vorhatte etwas zu vertuschen oder zu lügen.
Also erzählte sie wie der Schmied aus Teslit zu ihr kam und ganz geheimnisvoll tat und ihr dann die ersten vergifteten Pfeilspitzen übergab. Isabell hatte dem Schmied erklärt das die Rarii niemals diese Spitzen benutzen würden und sie diese den Rarii auch nicht unterschieben würde da es eine Ehrverletzung wäre aber das sie mit den leuten der Miliz reden könnte.
So kamen die Männer der Miliz an die Pfeilspitzen und Isabell sagte ihnen das die Spitzen vergiftet sind damit sich keiner von ihnen aussversehen selber vergiftet beim Handtieren mit den Pfeilen.
Kurz danach schickte Isabell ein Schmuglerschiff nach Teslit das die restlichen Pfeile abholte und schnellstens nach Turmus brachte. Im Verhör erwähnte sie den Namen des Schiffes und des Kapitäns nicht denn den brauchte sie vielleicht noch zur Flucht wenn alles schief gehen würde.
Auch wie sie die Pfeile bezahlt hat hätte sie lieber für sich behalten doch es nutzte ja nichts sie war dem Administrator und ihrem Heimstein viel zu loyal darum blieb sie weiter bei der Wahrheit. Ausserdem hatte sie nur im besten Wissen und Gewissen für ihren Heimstein gehandelt, die Möglichkeit mit den Pfeilen hatte sich ergeben und sie hatte zugegriffen da man sich an sie gewendet hatte und sonst niemand da war.
Isabell war sich nicht mal sicher ob überhaupt einer von diesen Pfeilen je abgeschossen wurde da diese erst nach der Schlacht im Delta nach Turmus kamen und danach gab es keine Schlacht mehr. Irgendwas war daran oberfaul, Die Pfeile kamen zu dem Zeitpunkt als Teslit von Truppen aus Cos belagert war, angeboten von dem Schmied dort der auch offiziell normale Spitzen für Turmus fertigte und nun prahlt der Administrator aus Teslit überall damit das die Truppen aus Turmus feige und unehrenhaft seien. Das ganze sah nach einem geschickt eingefädelten Plan von Cos aus die Teslit wohl in ihrer Hand halten.
Das Isabell einem Plan aus Cos auf den Leim gegangen war würde ihr aber nichts helfen in dem Prozess.
Dann noch die Amtsanmaßung und Unterschlagung die ihr angelastet wurden. Isabell hatte das alle dadurch finanziert das sie den Händlern die Lizenzen überteuert verkaufte, na ja überteuert ist wahrscheinlich noch untertrieben es waren 2 Silber statt 15 Kupfer doch die Händler waren so wild auf den Handel in Turmus das sie wahrscheinlich sogar das Doppelte gezahlt hätten. Von der Differenz bezahlte Isabell dann die ganzen Spitzel und deren Tarnungen. Spitzel die im Auftrag von Turmus überall einegsetzt wurden. Der Administrator selbst hatte Isabell mit der Aufgabe der Informationsbeschaffung betraut und durch diese Art der Finanzierung blieb auch geheim was geheim bleiben sollte. Niemals wäre Isabell auf die Idee gekommen das man es ihr anlasten würde da sie ja für ihren Heimstein handelte und nichts von den Münzen unterschlagen hatte.
Zusammengefasst wurde Isabell vorgeworfen: Heimsteinverrat, Amtsanmaßung und Unterschlagung.
Der ertste Punkt war von den dreien der Schlimmste und reichte sicher für eine Hinrichtung oder Versklavung doch war es einfach lächerlich. Isabell hat die Chance mit den Pfeilen wahrgenommen um ihrem Heimstein und dessen Milizen eine Vorteil zu verschaffen. Eine Miliz die aus Männern besteht die sich da mit brüsten sich nie und nimmer etwas von einer Frau sagen zu lassen eine Miliz die dankend abgelehnt hätte die Pfeile zu nehmen wenn sie selber darin eine feige Tat gesehen hätten. Doch haben sie die Pfeile genommen und das aus dem gleichen Grund warum Isabell sie angenommen hatte nämlich um in Turmus das Leben zu retten das nichts mit der ehre der roten Kaste zu tun hatte. Jeder Cosianer der durch einen dieser Pfeile schnell gestorben wäre hätte in der Stadt keinen Schaden und Tot mehr anrichten können. Den Frauen, Kindern und einfachen Leuten in der Stadt hätte das großspurige rumgejammer der Rarii um ihre Ehre kaum geholfen wenn es zum Äussersten gekommen wäre, und die Rarii der Stadt hatten mit den vergifteten Pfeilen ja nicht mal was zu tun. Isabell hatte nur gesehen das es die Menschen ihres Heimsteins retten konnte diese Pfeile anzunehmen und so tat sie es.
Für sich selber konnte sie aufrecht stehen und ihre Tat verantworten und auch alles andere was man ihr vorwarf konnte sie erklären und vertreten.
Die Prätorin sah das wohl etwas anders und Isabell hatte die Vermutung das Amira sie schon vorverurteilt hatte.
Eine Frau von der Isabell wusste das sie sich schon so viel erlaubt hatte das selbst Isabell gegen sie recht klein wirkte. Doch sie war die Gefährtin des Administrators der sie vor dem Rat immer wieder anschirmte und sie nahm dafür nur in kauf das sie einige Tage nicht sitzen konnte. So sind die Dinge eben dachte sich Isabell dabei, jeder nutzte was zur verfügung steht man konnte es ihr nicht verübeln.
Was Isabell dem Administrator und der Prätorin allerdings verübelte war die tatsache das diese um die Loyalität Isabells wussten und sie trotzdem so angingen.
Bei der Entführung des Administrators durch die Rencer hatte Isabell geschwiegen und die Entführug somit vor dem Rat verborgen und bei der Ermordung des vorherigen Administrators, selbst da hatte sie geschwiegen obwohl ihr Brom alles erzählt hatte. Für Isabell hatte es den Eindruck das sie für Amira nur ein Dorn im Auge war und das sich für die Prätorin nun die Möglichkeit ergab diesen zu entfernen. Anders konnte sich Isabell das nicht vorstellen oder brauchte man so dringend einen Sündenbock für die anderen Städte die von den Giftspitzen erfahren hatten?
Isabell wusste es nicht es war ihr auch egal da das Ergebniss das selbe bedeutete.

Sir Do-bar wollte zusammen mit Mith und Rajaa Isabell helfen aber Isabell konnte das nicht annehmen. Sie behandelten Isabell wie ein Schulmädchen die eine Dummheit gemacht hatte, sie sahen Isabell nicht als das was sie war und was sie zu leisten im stande war. Dazu kam das Isabells Stolz dabei im Weg stand und das sie Mith und Do-bar nur geschadet hätte wenn sie anfing zu handeln um sich zu retten.
Isabell musste um Leben oder Freiheit bangen doch beides würde sie nicht einfach so aufgeben dafür hatte sie vorgesorgt.


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