Dienstag, 26. März 2013

Lady-Larljagd oder Katzenfutter in Blau

Angeregt unterhielt sich Isabell mit der Heilerin Jean im Hafen darüber das Frekya bei ihr weiter zur Heilerkajira ausgebildet werden sollte. Die wärmende Frühjahrssonne tat gut und so waren sie einfach dort stehen geblieben wo sie sich getroffen hatten.
Plötzlich erstarrte Jean und flüsterte nur: "Ein Larl". Ganz langsam drehte sich Isabell um und erstarrte ebenfalls als sie die riesige Raubkatze bei der Taverne sah die gerade dabei war ein Fass mit Unrat zu plündern. Isabells Herz schlug bis zum Hals und sie begann vor Angst zu zittern. Noch hatte das Tier sie nicht bemerkt und Jean schlug vor zum Badehaus zu laufen um sich da zu verbarrikadieren. Isabell nickte und auf Drei wolten sie loslaufen. Jean zählte und bei Drei liefen sie wie sie nur in ihren Roben konnten zum Badehaus und schlossen sich ein. Doch dadurch wurde das Larl aufmerksam. Es war ihnen gefolgt und Kratzte nun an der hölzernen Tür. Ausser Atem und vor Angst fasst wie gelähmt standen die beiden Frauen nun im Badehaus. Draussen lies das Kratzen an der Tür nach und Lady Jean lugte durch das kleine Fenster in der Tür doch das Larl war nicht verschwunden sondern lag seelenruhig vor der Tür und putzte sich. Dann lautes Gebrüll draussen eine weibliche Stimme schrie schrill, das Larl sprang auf und mit wenigen Sätzen war die gefährliche Raubkatze verschwunden. Dafür stürmte Lady Amira zu Jane und Isabell in das kleine Badezimmer, wild mit ihrem Dolch fuchtelnd hatte sie kurz das Larl vertrieben das irritiert nach draussen gelaufen war nun aber wieder vor der Tür lag.
Als die Frauen beratschlagten was zu tun sei da um Hilfe rufen anscheinend nichts nutzte da keiner sie hörte, krtazte das Larl wieder an der Tür die immer schlimmer unter dem Druck der Krallen der Katze ächzte.
"VERPISS DICH", schrie Amira die Raubkatze an. Isabell hob eine Braue war sie solch eine Wortwahl von Amira nicht gewohnt, aber nun war dies auch eine Ausnahmesituation und da bedarf es nun mal manchmal klarer Worte.
Doch das Larl dachte nicht daran Amiras Anweisungen folgezuleisten, mit beiden Pranken stand es nun gegen die Tür die langsam nachzugeben drohte.
Amira meinte das sie mal gehört hatte das diese Katzen Angst vor wasser hätten und sprang in das Badebecken. Isabell war nicht so ganz überzeugt tat es ihr aber nach nur Lady Jean meinte das diese Pfütze das Vieh wohl nicht abhalten würde.
Plötzlich war draussen ein Blöcken zu hören wie von einem Verr dann ein jämmerliches aufblöcken und kurz drauf ein schmerzhaftes Aufjaulen wie von einem Mädchen. Das Raubtier wurde auch darauf aufmerksam und folgte dem Blöcken.
Vorsichtig öffneten sie die Tür und lugten um die Ecke, das Larl war weg doch neben dem Haus in der Gasse war eine Spur aus But und da lagen Vulos Kleider. Isabell zog es fast die Füße weg als sie das sah. "Es hat mein Vulo gefressen" Isabell schossen die Tränen in die Augen als auch schon Vulo splitternackt mit einem Messer zwischen den Zähnen um die Ecke kam. Isabell viel ein Fels vom Herzen als sie ihr Mädchen lebend sah doch Vulo schien was abbekommen zuhaben sie hielt sich die Rippen und verzog schmerzhaft das Gesicht.Lady Jean die Heilerin kümmerte sich sofort um sie.

Aber was hatte Vulo gemacht? Als sie das Larl im Badehaus gesehen hat und die Rufe der Frauen hörte ist sie zum Schäfer gelaufen und hat ein Verr an einen Strick gebunden und es in die Nähe des Badehauses gezogen um es dort anzubinden. Dann hat es das Verr mit dem Messer verletzt damit es blutet wobei sich das Verr gewehrt hatte und Vulo die Hörner in die Seite rammte. Das Larl wurde auf das Blöcken des verletzten Verrs aufmerksam und Vulo band es los wodrauf das Verr flüchtete und eine Blutspur hinterlies der das Larl folgte. Vulo hatte sich derweil auf einen Baum gerettet und dort versteckt. Als das larl dann hinter dem Verr in den Wald gelaufen war kam sie herunter vom Baum um nach den Herrinnen zu sehen.

Immer noch mussten sie damit rechnen daß das larl zurück kommen würde also vereinbarte man sich in der Bäckerei zu verstecken da diese dickere Türen hatte und genug Nahrung vorhanden war.
Als alle im Aufbruch waren rannte lady Amira los mit den Worten ich hole meinen Bogen. So verschwand sie und Isabell kam der dumme Gedanke das sie dem larl mit dem Bogen hinterher wollte. Sie konnte Amira nicht alleine in den Wald laufen lassen so rannte auch sie schnell ins ihr Haus, zog ihr Jagdoutfit an und nahm ihren Bogen mit dem Köcher voller Pfeile. Dann machte sie sich auf die Suche nach Amira.

Bei dem alten bauernhof im Wald sah Isabell Amira auf ihrem weißen Thalarion sitzen, einen Pfeil auf der Sehne ihres Bogens lauerte sie auf das larl das gerade die Reste des armen Verrs verspeißte. Isabell huschte durchs Unterholz und stellte sich an eine Stelle von der Amira sie sehen musste. Dann gab sie ihr ein Zeichen das sie das larl von der anderen Seite ins Visier nehmen würde. So schlich sie in einem weiten Bogen um das Larl durchs Unterholz. Ihr herz schlug bis zum Hals vor Aufregung dann legte sie auch einen Pfeil auf die Sehne und zelte auf das Larl, darauf wartend das Amira den ersten Schuss abgab.
Amira stieg von ihrem Thalarion ab und schoss. Das larl sprang auf als es getroffen wurde und auch Isabell schoss ihren Pfeil dann legte sie sofort einen neuen auf die Sehne und sprang aus der Deckung in Richtung Amira. Noch ein Schuss auf das Larl. Treffer, schnell suchte sie wieder Deckung. Pfeil um Pfeil schoss sie so ab aber sie sah Amira nicht mehr. Immer wenn das larl auf sie zukam verpasste sie ihm einen Pfeil und das Tier drehte wieder ab. Dann rannte es tiefer in den Wald und Isabell hinterher.
Äste schlugen ihr ins Gesicht und immer wieder stolperte sie über Äste oder Wurzeln, der Schweiß rann ihr die Stirn herunter und brannte in den Augen doch sie hatte längst das Jagdfieber gepackt nun wollte sie das Larl auch erlegen und sie musste Amira finden. In ihrem Eifer sah sie die giftigen Pflanzen nicht und stach sich an ihnen, fluchend lief sie weiter. Noch spürte sie nichts von dem Gift der Pflanzen das nun unaufhaltsam weiter durch ihren Körper gepumpt wurde.
Auf einer Anhöhe sah sie Amira stehen die sie heranwinkte. Sie hatten den Rand des Sumpfes im Voskdelta erreicht und man konnte weit über ihn hinweg sehen. Amira deutete mit der Hand in den Sumpf wo in einiger Entfernung das Larl zusehen war das versuchte die Pfeile loszuwerden.
Mit wenigen Sätzen war Isabell die Anhöhe hinunter, orientierte sich kurz und folgte dann einem kleinen ausgetretenen Pfad in den Sumpf, eilte über einen Baumstamm der im Morast lag um dann wieder stehen zubleiben und sich kurz zu orinetieren und ausschau nach dem Larl zu halten. DA, da war es. Isabell legte den Pfeil auf die Sehne ihres Bogens und hastete wieder los. Sie kam nicht weit, der Boden war glitschig und schwammig und sie rutschte aus. Ohne Halt viel sie in das Wasser und verlor dabei den Bogen am Ufer. Sie tauchte unter und Panik ergriff sie, verzweifelt suchte sie Halt, versuchte aufzutauchen und strampelte, es war als wolle sie was in die Tiefe ziehen. Isabell schluckte Wasser, drehte sich und versuchte irgendetwas nur zu fassen. Dann gelang es ihr, eine Wurzel die in das Wasser ragte war ihre Rettung und sie zog sich daran hoch raus aus dem sumpfigen Wasser.
Hustend und Wasserspuckend blieb sie am Ufer liegen doch sie wusste das es zu gefährlich war, immer noch streifte die Raubkatze hier rum und wer weiss was noch für Ungeheuer. Ihr blieb nichts anderes übrig als sich wieder aufzurappeln doch das viel ihr immer schwerer, das Gift der Pflanzen entfaltete langsam seine Wirkung.
Ein Stück von ihr lag ihr Bogen sie nahm ihn wieder Auf, legte den Pfeil schussbereit und lief zurück in die Richtung aus der sie kam. Es hatte keinen Zweck länger dem Larl nachzujagen, Ihre Kräfte ließen merklich nach und die Bögen der Frauen hatten nicht die Durchschlagskraft um das Larl zu töten.
Wieder rutschte sie aus doch da war eine Hand di sich ihr entgegen streckte, Amira. Isamell nahm die Hand und ließ sich helfen. Doch schon kam das nächste Unheil über die beiden Frauen, ein Schwarm Sumpfwespen griff sie an und stach unerbittlich auf sie ein.. Sie rannten los so schnell sie nur konnten, den Trampelpfad zurück auf die Anhöhe auf vermeindlich sicheren Grund.
Keuchend und völlig entkräftet standen die zwei Frauen nun da, zerschunden von der Jagd durch Wald und Sunpf, blutend und zerstochen, die Haare zerzaust erinnerten sie eher an Urts als an stolze hochkastige Schreiberinnen. Sie waren ein trauriger Anblick.
Amiras Schrei ließ Isabell aufschrecken. Die Raubkatze hatte sich über ihnen auf einem Felsen aufgebaut und brüllte wütend. Ein letztes mal schossen wie ihre Pfeile auf das Tier ab dann rannten sie, rannten bis die Lungen brannten und die Angst lies sie die Äste nicht spüren die ihnen auf der Flucht ins Gesicht schlugen.
Die Jagd ging weiter nur das sie nun die Beute waren. Isabell hatte den alten Bauernhof fast erreicht als sie den Screi von Amira hörte dann Stille, erschrocken blieb sie stehen. Nichts, nichts war mehr zu hören ausser dem Wind der durch die Bäume streifte und ein leises Rauschen verursachte.
Dann traf sie von hinten ein kräftiger Schlag, Isabells Bein durchfuhr ein Schmerz, es hieb sie von den Füßen dann wurde es dunkel um sie herum.

Isabell wusste nicht wie lange sie da so ohne Bewusstsein lag und wunderte sich eher darüber noch am leben zu sein. Sie versuchte sich zu erheben was ihr nur mäßig gelang aber irgendwann kam sie mit zitternden Beinen zum stehen. Eine tiefe Wunde am Bein brannte höllisch und ihre Hose war an der Stelle von Blut durchträngt. Eine Gestallt wankte auf sie zu, Amira sie lebte, den Priesterkönigen sei Dank, dachte Isabell. Auch ihr war es wie Isabell gegangen und sie blutete stark aus einer Wunde am Arm.
Sie hatten es wohl Vulo zu verdanken daß das Larl satt war durch das Verr und von ihnen abgelassen hatte nachdem es seine Peiniger ausgeschaltet hatte.
Gemeinsam, sich gegenseitig stützend schleppten sich Amira und Isabell zurück in den Hafen von Turmus. Ein letzter Hilferuf dann brachen beide vor der Hafenmeisterei zusammen.



3 Kommentare:

  1. Ich weiss schon, warum ich Vulo mag.
    Und die Nützlichkeit von Kajirae mit waldläuferischer Erfahrung ist unbestreitbar *grinst*

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    1. Die waldläuferischen Fähigkeiten sammeln Amira und ich ja gerade, natürlich rein zu Studienzwecken.
      *grinst frech und duckt sich schnell*

      Bezwingerinnen des Larls :)

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    2. *schmunzelt* Hm, ich mag mich da ja täuschen, aber irgendwie vermittelten weder dein, noch Neas (Amiras) Blogeintrag, dass sich der Larl in irgendeiner Weise bezwungen fühlen sollte oder würde...

      ...jedenfalls wird mein geschätzter verlarlter Studienfreund und Kastenbruder wohl sehr breit grinsen, wenn er je von dieser Episode im Zusammenhang mit dieser Bezeichnung hören sollte. *zwinker*

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