Mittwoch, 9. Januar 2013

Heimstein

Von draussen klang die übliche Geräuschkulisse des Hafens zu Isabell ins Arbeitszimmer, Befehle die laut gerufen wurden, Lieder die beim be und entladen der Schiffe gesungen wurden und der Ruf der Vögel die über dem Hafen kreisten. Sie brauchte nur aufzusehen um die Masten und Segel der Schiffe die im Hafen lagen zu sehen.
Heute sollte der Eid Lady Amiras auf den Heimstein von Turmus stattfinden und Isabell hatte Vulo angewiesen sich hübsch zu machen. Auch sie selber machte sich auch noch etwas zu recht aber nicht zu sehr. Das ganze hatte einen Grund. Isabell hatte erfahren das der Administrator von Turmus,selbst auch Schriftgelehrter, ohne Gefährtin ist.
Eine Gefährtenschaft mit dem Administrator hätte Isabell einige Vorteile denn zum einen würde sie wohl den selben Schutz genießen wie der Administrator und zum anderen würde ihr Ansehen wieder wachsen, vielleicht sogar ihr Ruf wieder hergestellt. Auch der Administrator hätte seine Vorteile von dieser Gefährtenschaft, eine Gefährtin aus seiner Kaste die sich in Diplomatischen Dingen auskannte.
Vulo Isbells Sklavin riss Sie aus ihren Gedanken "Seien schick genug ,ja ,so?" Isabell drehte sich zu ihr und lächelte. Hübsch sah sie aus aber sie gab zu bedenken das es wohl recht kühl werden würde.
Was würde isabell nur ohne Vulo machen? Eine ganze Weile betrachtete sie das Mädchen das sie nie und nimmer wieder hergeben wollte zu sehr war sie ihr ans Herz gewachsen, nein mehr als das.
Draussen hörte sie Stimmen Amira und Gerd wie sich herausstellte als sie vor die Tür ging. Das war sehr gut sie wollte noch vor dem Eid mit dem Administrator sprechen oder sich wenigstens vorstellen. So kam es dann auch als sie im Palast standen. Isabell mussterte den Administrator möglichts unauffällig zumindest hoffte sie das und stellte sich dann einfach frech mal selber vor. Mehr Zeit blieb aber nicht mehr denn es trudelten so langsam alle Gäste ein und die Zeromonie begann.


Als der Administrator über den Heimstein sprach und Amira den Eid abnahm kamen in Isabell Erinnerungen hoch. An ihrn eigenen Heimstein Kasra. Für einen Moment blendete sie ihre Umgebung aus und stand wieder aufgeregt vor dem Heimstein Kasras. Schwanger, im Exil und von ihrem Gefährten alleine gelassen hatte die Regentin ihr Angebot angenommen für Kasra als Diplomatin tätig zu sein und Kasra gab ihr ein neues Zuhause sie fühlte sich angekommen. Und nun, wieder Exil und schlimmer sie war als Heimsteinverräterin geächtet und man hatte dafür gesorgt das es sich herum gesprochen hatte.
In ihren Augen Sammelten sich tränen. Sie vermisste ihre Schwester und ihre Freunde. Sie hatte ihren heimstein nicht verraten wie es alle behaupteten aber wer würde es ihr schon glauben doch insgeheim hoffte sie das wenigstens die Regentin dies ahnte.
Wie weit weg war alles um sie herum und doch hallten die Worte die der Administrator zu Lady Amira sprach in ihr wieder. Ihre Hände begannen leicht zu zittern und ihr Herz wollte fast zerspringen und am liebsten wäre einfach hinaus gerannt. Als die Zeremonie vorbei war waren sie und Mith zurückgeblieben und Isabell erzählte ihr was sie fühlte und das sie am lebsten nach Kasra zurück würde um sich dort zu stellen und allen zu sagen das sie keine Verräterin ist und obwohl sie recht leise gesprochen hatte hatte der Administrator sie wohl doch gehört.
Er trat zu den Frauen und redete auf Isabell ein. Es wäre dumm nein verückt zurück zu gehen dort lauerte für Isabell nur Tot oder Versklavung und er hatte Recht wenn er sagte das niemanden damit geholfen wäre. Isabell konnte von Turmus aus und mit Delka viel mehr erreichen.
Mith war ausser sich vor Sorge um Isabell und sie standen noch lange am Tor zum Hafen zusammen. Isabell versuchte sie zu beruhigen und wischte ihr die Tränen fort. Aber das war ja nicht alles Isabell musste ihr auch noch ihre Andeutungen gegenüber dem Adminstrator erklären und das sie diesen zum Gefährten wollte.
Isabell sah darin die letzte Möglichkeit das ihr Ruf wieder hergestellt wurde.
Mith wollte noch alleine sein und Isabell zum anschließenden Fest zuehren von Lady Amira.
Dort angekommen musste sie feststellen das der Administrator schon gegangen war also mussten ihre Pläne ihn zu umgarnen noch warten. Es gab noch Kuchen den die Bäckerin extra zum Fest gebacken hatte und Isabell gesellte sich zu den Feiernden. Doch es plagte sie ihr Gewissen so ging sie nach Mith suchen die noch spazieren gehen wollte. Nach längerem suchen fand Isabell sie in dem kleinen Wäldchen neben der Stadt. Mith hockte dort in einer kleinen Lichtung zwischen hübschen gelben Blumen. Das Blau ihrer Kleidung stach daraus hervor und das Mondlicht beschien die ganze Szene. Isabell hockte sich zu ihr uns sie redeten lange miteinander dabei vergaßen sie die Zeit. Isabell hielt Mith Hand in ihrer und wusste immer noch nicht was es war das die zwei so sehr verbannt. Schon am ersten Abend als sie sich trafen war da diese Vertrautheit und die Gewissheit das sie was verbindet, eine wenige Blicke hatten genügt.
Mith und Isabell waren sich auf den ersten Blick ähnlich, beide mit rotem Haar und beide Schreiberinnen aber sie waren grundverschieden. Mith ruhig überlegt handelnd, eher ängstlich und Isabell impulsiv und aus dem bauch raus handelnd, immer in irgendwelchen Schwierigkeiten steckend.
Rufe rissen sie aus ihren Gedanken und Träumen. Lady Amira und Vulo hatten sich aus Sorge um Isabell auf die Suche gemacht. Scnell eilte Isabell zurück bevor sie endeckt wurden. Mit einem letzten Blick auf Mith richtete sie ihre Roben und huschte davon den Rufenden entgegen.
Isabell war in diesem Moment klar ihr Heimstein war nun ein kleiner bunter Stein auf ihrem Schreibtisch den Vulo ihr schenkte und alles was sie noch hatte waren Mith und ihr Mädchen Vulo.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen